Amt Gransee und Gemeinden

Historischer Stadtkern

Historischer Stadtkern Gransee

Wer Gransee im 14. Jh. an Markttagen betreten wollte, musste Steine im Gepäck haben. Es war die Zeit des Stadtmauerbaus und der verschlang Unmengen an Steinen. Wer heute in die Altstadt möchte, braucht es nur etwas Zeit mitzubringen – und etwas Muße und Interesse. So empfahl es schon Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“: „Du musst die Geschichte dieses Landes kennen und lieben“. Gransee bezeichnete es als „die festeste Stadt der Grafschaft Ruppin“.

Der Eindruck drängt sich noch heute auf, wenn man die Stadtmauer von Anfang des 14. Jahrhunderts umwandert. Auch Weichhäuser, Pulverturm und das Ruppiner Tor sind in seltener Vollständigkeit noch erhalten.

Markantes Wahrzeichen der Stadt ist die doppeltürmige Marienkirche. Von ihrem begehbaren Turm erschließt sich auf einen Blick die besondere Lage Gransees: gelegen an der Grenze – im Süden die weite Ackerebene beschützt vom Wächter auf der Warte, dem mittelalterlichen Wachturm. Im Norden der endlose Wald mit den in alten Zeiten unpassierbaren Seen und Sümpfen. Zu Füßen fallen die die rechtwinkligen Straßen und Blöcke auf. Ein Schachbrettmuster, umschlossen vom Rund der Stadtmauer, Ergebnis des letzten großen Stadtbrandes von 1711 und dem Wiederaufbau, der bis heute das Bild prägt.  

„Gransees Befestigungsring ist rundherum nahezu komplett erhalten. Seit Jahrhunderten hat sich dort nichts geändert. Wer durch die Stadttore geht, erlebt Gassen aus der Ritterzeit, Sommermusiken und die Sage vom Falschen Waldemar“. So lädt Sie ein Artikel im Tagesspiegel zu einem Bummel durch Gransee ein, lesen Sie sich doch schon einmal ein …  [Hinter dicken Mauern]

Pfarrkirche St. Marien

Die Kirche ist das architektonisch bedeutendste Bauwerk Gransees mit wertvoller Innenausstattung. Von April bis Oktober werden hier die Granseer Sommermusiken veranstaltet.

Ehemaliges Franziskanerkloster

Am Nordrand der Stadt sind bis heute die Reste eines Klosters aus dem 13. Jh. erhalten. Im Kloster erzählt die Ausstellung „Veränderungen und Kontinuitäten – 15 Jahre Stadtsanierung in Gransee“ von Mai – Oktober aus der Stadtgeschichte.

Ruppiner Tor mit Waldemartor

Seitlich neben dem markanten Ruppiner Tor befindet sich noch eine einfache Durchfahrt, das sogenannte Waldemartor. Im 14. Jh. fiel Gransee auf die Schwindeleien eines „falschen Waldemar“ herein. Zur Strafe musste die Stadt das Tor, durch das dieser gezogen war, zumauern und neben dem alten ein neues Tor bauen. Es wurde im Volksmund Waldemartor genannt. Erst 1818 gestattete der König von Preußen die Öffnung des alten Stadttores.

Hospital mit Kapelle St. Spiritus

Mit der kleinen Kapelle erhielt sich ein Stück der spätmittelalterlichen städtischen Bebauung. An der Ecke zur Hospitalstraße befand sich eines der ursprünglich zwei Spitäler der Stadt, zu dem der Backsteinbau gehörte. Die äußeren Mauern überstanden (als nahezu einzige) alle Stadtbrände,

Luise, Königin von Preußen

Einer der berühmtesten Züge durch die Granseer Tore war auch einer der traurigsten. 1810 starb die erst 34 Jahre alte Preußische Königin Luise auf Schloss Hohenzieritz in Mecklenburg. Der Trauerzug zurück nach Berlin übernachtete in Gransee. Zum Gedenken errichteten die Bürger ein Denkmal nach Entwürfen Schinkels.