Aussichtspunkte
In der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Gransee befindet sich der „Pulverturm“
Der Turm aus dem 15. Jh. gehört zu den jüngsten Teilen der Stadtbefestigung. Ein Spitzhelm, vergleichbar mit dem der St. Marien-Kirche, bekrönt den Turm.
Der Turm ist begehbar und bietet eine schöne Aussicht über Stadtmauer und Innenstadt. Der Schlüssel ist im benachbarten Heimatmuseum und Touristinformation zu den Öffnungszeiten erhältlich.
Hospitalstraße
16775 Gransee
Gransee galt laut Fontane als die „festeste Stadt in der Grafschaft Ruppin“. Mit dem Zehdenicker und Ruppiner Tor verfügte Gransee ursprüglich über zweí Stadtzugänge, von denen der Ruppiner Torturm erhalten blieb. Dieser ist der stadtseitige, innere Teil einer mittelalterlichen Anlage, zu der einstmals auch Vortor und Zwinger gehörten.
Die stadtseitige Fassade, spätgotische Backsteinarchitektur des 15. Jh., ist mit Blenden und Maßwerk reich geschmückt. Die Feldseite und der Giebel wurden Ende des 19. Jh. nach damaligen denkmalpflegerischen Auffassungen rekonstruiert.
Heute ist die fast vollständig erhaltene Stadtmauer mit dem Ruppiner Tor und dem Pulverturm restauriert und kann auf den Promenaden und dem Mauerweg vollständig umrundet werden.
Das Ruppiner Tor wird für Kunstausstellungen genutzt. Der Schlüssel ist zu den Öffnungszeiten im benachbarten Heimatmuseumort erhältlich.
Rudolf-Breitscheid-Str. 44
16775 Gransee
Am Kirchplatz steht das größte und höchste Bauwerk der Altstadt, die Pfarrkirche St. Marien. Der Sakralbau hat die vielen Brände und den 30-jährigen Krieg überstanden. Fast lückenlos legt die Granseer Kirche Zeugnis über die Baukunst des Mittelalters ab. Die Kirche wurde in mehreren Bauphasen zwischen der Mitte des 13.Jahrhunderts und 1520 errichtet.
Es handelt sich um eine große dreischiffige, siebenjochige Hallenkirche aus Backstein, mit monumentalem Schaugiebel über dem dreiapsidialen Ostschluss und westlichem Turmpaar auf dem Feldsteinunterbau eines frühgotischen Vorgängers aus der 2. Hälfte des 14. Jh.. Die westlichen Joche und Türme entstanden um 1500, die zweigeschossige Südkapelle mit schlichtem Blendengiebel von Anfang des 16. Jh. Am Ostgiebel, wie auch unter dem Dachgesims, befinden sich reiche, durchbrochene Maßwerkfriese. Auch die Portale an den Langseiten sind z. T. von durchbrochenen Maßwerkflächen eingefaßt.
Das innere Kreuzrippengewölbe sitzt auf achteckigen, mit Dreiviertelsäulen besetzten Pfeilern. Im Ostjoch des südlichen Seitenschiffes wurde ein zweijochiger, gewölbter Raum eingebaut, vermutlich die ehemalige Sakristei, mit Treppenzugang zwischen Haupt- und südlicher Nebenapsis.
1961/65 erfolgte die Wiederherstellung des Baues mit Entfernung des barocken Stützpfeilers in der Hauptapsis und Rekonstruktion der mittelalterlichen, überwiegend dekorativen Ausmalung . Auf der Nordseite findet sich fragmentarische Wandmalerei mit Darstellung des Schmerzensmannes (um 1400).
- 1220 etwa um diese Zeit begann man mit der Anlage eines massiven Westquerriegels, der mit zwei identischen Turmspitzen bekrönt wurde
- 1470 entstand der Schnitzaltar
- 1520 Entstehungszeit des Altargemäldes
- 1525 südlicher Choranbau
- 1745 Einbau der Orgel. Sie war das letzte Werk des berühmten Orgelbaumeisters Joachim Wagner
Jährlich finden von April bis Oktober in St. Marien die „Granseer Sommermusiken“ statt.
Text: wurde von RTS Rheinsberg zur Verfügung gestellt und bearbeitet
Kirchplatz
16775 Gransee